Der Berg Ararat ist ein ruhender Vulkan und der höchste Berg auf türkischem Staatsgebeit. Er liegt isoliert in Ostanatolien, im Osten der Türkei an der Grenze zu Armenien und zum Iran. Das dortige Gebiet nennt sich Ararathochland.

Der Vulkan Ararat war im Jahr 1840 zum letzten Mal aktiv.

Name Ararat

Der Ararat wird auch Großer Ararat genannt. Das stammt aus dem Hebräischen und ist aus dem assyrischen Urartu entstanden. Namensgebend sind auch die türkischen Begriffe Büyük Agri Dagi und das armenische Masis oder Ararat sowie das kurdische Çiyayê Agirî.

Der Ararat ist ist mit 5.165 Meter hoch und damit der höchste Berg der Türkei. Der kurdische Name, Çiyayê Agirî, bedeutet übersetzt „der feurige Berg“ (agir = Feuer, çiya = Berg). Das türkische Agri Dagi bedeutet Berg des Schmerzes.

Der Ararat hat einen kleinen Nachbarberg, den Kleinen Ararat (türk. Küçük Agri Dagi). Dieser erreicht eine Höhe von 3896 m.

Besteigung

Erstbestiegen wurde der Große Ararat 1829 von J. J. Friedrich Parrot jun.. Dieser war Rektor der Universität Dorpat in Estland. Er wurde von einem armenischen Führer, dem späteren bekannten Romancier Chatschatur Abowjan, sowie einigen seiner Studenten begleitet.

Auf dem Ararat oder in seiner nächsten Umgebung soll nach der Bibel die Arche Noah nach der Sintflut gelandet sein. Die Vulgata redet hierbei von den montes Armeniae, also den „Bergen Armeniens“, was in der Nova Vulgata in montes Ararat, „Berge von Ararat“, abgewandelt wurde. Es gibt aber keine anerkannten wissenschaftliche Belege für diesen Bericht.

Armenien

Der Ararat ist das Nationalsymbol der Armenier – ungeachtet der Tatsache, dass er in der Türkei liegt. Er ist im Wappen Armeniens abgebildet und früher im Staatswappen der Armenischen SSR. Die Türkei protestierte seinerzeit mit dem Hinweis, dass der Berg auf türkischem Staatsgebiet liege und deshalb nicht von Armenien oder der Sowjetunion für sich beansprucht werden könne. Der sowjetische Außenminister Gromyko erwiderte jedoch mit der Feststellung, dass im doch die Türkei den Mond bzw. eine Mondsichel („Halbmond“, obwohl es kein halber Mond ist) in der Flagge führe, obwohl weder der Mond noch ein Teil davon zum Staatsgebiet der Türkei gehörten. Anzumerken ist in diesem Zusammenhang, dass das sowjetische Unionswappen eine Weltkugel unter Hammer und Sichel zeigte.

Seit 1920 gehört der Ararat komplett zur Türkei, zuvor verlief die Grenze der Türkei zur UdSSR über seinen Gipfel.